Über Kronach



Die Geschichte Kronachs
11.-9. Jh.v.Chr. Siedlung und Burganlage Heunischenburg auf dem Wolfsberg bei Gehülz
1003 erste urkundliche Erwähnung: Zerstörung Kronachs durch seinen Besitzer Markgraf Hezilo von Schweinfurt im Zuge der Auseinandersetzungen mit König Heinrich II.
1122 das "Praedium Chrana" kommt als Geschenk des Kaisers Heinrich V. an den Bamberger Bischof Otto l., den Heiligen, für seine Hilfe beim Zustandekommen des Wormser Konkordates
1122 bis 1139 Verzeichnis der "frommen Taten" Bischof Ottos, darunter der Bau eines "steinernen Hauses mit Turm bei Crana".
um 1250 Stadtrechte
1384 Stadtordnung des Fürstbischofs Lamprecht von Brunn für Kronach: Recht der jährlichen Wahl von zwei Bürgermeistern und Schaffung eines Rates
1430 Abwehr des Angriffs eines hussitischen Heeres
1472 Geburt von Lucas Cranach d. Ä. in Kronach
1553 Erfolglose Belagerung im sog. "Markgrafenkrieg" durch Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach
1632 bis 1634 mehrfache erfolglose Belagerung Kronachs während des Dreißigjährigen Krieges, Entstehung der Schwedenprozession
1651 Verleihung des neuen Stadtwappens und der ersten Bürgermeisterkette Deutschlands durch Fürstbischof Melchior Otto Voit von Saltzburg
1656 bis 1699 Ausbau des Bastionssystem auf der Festung Rosenberg nach den neuesten fortifikatorischen Erkenntnissen der Zeit
1759 vergebliche Belagerung durch preußische Truppen im Siebenjährigen Krieg
1802 Kronach kommt nach Auflösung des Fürstbistums Bamberg an Bayern
1806 8. Oktober: der französische Kaiser Napoleon ist in Kronach und erteilt von hier aus Befehl zum Angriff auf Preußen
1867 Aufhebung der Festungseigenschaft des Rosenberges
1888 Erwerb der Festung Rosenberg durch die Stadt Kronach für 32.000 Mark
1917 der spätere französische Staatspräsident und General: Charles de Gaulle im Offizierskriegsgefangenenlager auf der Festung Rosenberg inhaftiert
1945 11. April Einnahme Kronachs durch amerikanische Truppen
1975 Bau des Neuen Rathauses am Marktplatz
1983 Eröffnung der Fränkischen Galerie auf der Festung Rosenberg
1990 Oktober, nach der Wiedervereinigung liegt Kronach wieder im Herzen Deutschlands
1994 Landesausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte in Kronach: "Cranach - ein Maler-Unternehmer aus Franken"
2002 Landesgartenschau "Zu neuen Ufern" in Kronach
2003 1000 Jahre Kronach

         Das Kronacher Stadtwappen



Für ihre Tapferkeit während der Belagerungen im Dreißigjährigen Krieg versprach der damalige Fürstbischof Franz von Hatzfeld der Stadt Kronach unter anderem die Verleihung eines neuen Stadtwappens. Bevor es aber dazu kam, verstarb der Kirchenfürst. Sein Nachfolger Melchior Otto Voit von Saltzburg erfüllte dann das Versprechen: am 28. August 1651 verlieh er zu Bamberg der Stadt Kronach unter anderem dieses neue Stadtwappen, das die für ihn aus Dankbarkeit von den Kronacher Bürgern errichtete Ehrensäule auf dem Melchior-Otto-Platz ziert.

Der Wappenschild selbst ist einmal quergeteilt. Der obere Teil zeigt die Bürgerkrone zwischen zwei roten Rosen auf einem weißen Feld. Die untere Hälfte zeigt eine Festungs- (Lager)-und eine Mauerkrone. Darunter befindet sich eine weiße Rose. Das alles ist auf rotem Grund (das ist auch eine einfache Erklärung für die Kronacher Stadtfarben weiß-rot: Sie sind dem Wappen entnommen). Die drei Rosen stammen aus dem alten Stadtwappen, die drei Kronen sind die Auszeichnung für die im Dreißigjährigen Krieg bewiesene Tapferkeit.
Die Legende auf dem Wappen bezieht sich auf diese drei Rosen: FORTITER HIS TRIBUS ENITUIT NOBILE CRONACU(M). Das heißt soviel wie: "Das edle Kronach zeichnete sich durch diese drei (Kronen) tapfer aus." Auf dem Wappen befindet sich ein Helm mit geöffnetem Visier. Das neue Kronacher Stadtwappen wird von einem Turmaufsatz gekrönt, der das Familienwappen der Voite von Saltzburg zeigt und in sechs Federn endigt. Wichtig ist noch, dass das Stadtwappen zwei Schildhalter hat: die im Dreißigjährigen Krieg von den Feinden Geschundenen (dieses Privileg der Schildhalter wurde übrigens nach der Besitznahme Kronachs durch Bayern 1802 durch die neue Regierung verboten. Erst nach Ende der Monarchie konnte Kronach wieder die Schildhalter führen).

 
Die Festung Rosenberg


Die mächtige Burg Rosenberg hoch über Kronach war einst die nördliche Bastion des Fürstbistums Bamberg.

Im 13. Jahrhundert zum Schutz der Handelsstadt angelegt, später ausgebaut und im 17. Jahrhundert neu befestigt, gehört sie heute zu den eindrucksvollsten Festungsanlagen Deutschlands.

In ihr residierten die bischöflichen Beamten, die das Amt Kronach verwalteten. Von den Wällen bieten sich Ausblicke auf die mittelalterliche Stadt.